Montag, 19. März 2012

Revox Team 2012

Da ist es nun: Das Bergamont Revox Team 2012!
Ich habe den Prototypen im Juni 2011 ja schon mal testen dürfen und war damals schon begeistert von dem Rad. Dementsprechend lange war die Wartezeit vom Bestelldatum bis zum Tag der Lieferung, eine gefühlte Ewigkeit :). Nach dem das Bike nun aus seinem engen Karton in die Freiheit entlassen wurde, ging es erst mal an die gewohnte Bastelarbeit. Bis alles fahrfertig montiert war, dauerte es schon eine gute Stunde. Dann aber stand es da, in voller Pracht. Echt ein schickes Rad, dachte ich. Vor 2 Jahren fand ich die 29er ja persönlich noch gewöhnungsbedürftig. Nun aber bin ich seit letztem Jahr ein echter Fan der großen Räder. Der Revox Team Carbonrahmen ist technisch mit BB92 Tretlager, flexenden Sitzstreben, 1.8"-1.5" Steuerrohr (tapered) und Postmounth Bremssattelaufnahme direkt auf der Kettenstrebe auf dem neusten Stand. Innenverlegte Züge hat er zwar nicht, dass vermisst aber auch keiner. Dafür hat Bergamont aber an sinvolle Kleinigkeiten gedacht. So ist am Schaltauge gleich die Typnummer eingraviert, so wird langes Suchen erspart, sollte es mal abreissen. Schutzfolien an Stellen die des öfteren Steinschlagbeschuss ausgesetzt sind, sind schon am Rahmen angeklebt und selbst der Kettenstrebenschutz ist auf der Unterseite gummiert, so das Dieser nicht verdrehen, oder verrutschen kann.
Leider hatte ich an diesem Tag keine Zeit mehr für eine Proberunde im Wald, da ja noch das Rennrad (Dolce 9.2) zuzammengebaut werden wollte (dazu aber später mehr). Am Freitag ging es dann am Nachmittag endlich raus auf die harzer Trails und Schotterpisten. Bei einem Neurad ist die erste Fahrt ja immer besonders spannend. Passt alles, klappert Irgendwas? Oder ist es doch nicht das was man sich vorgestellt hat? Aber nichts dergleichen ist eingetreten. Sicher, die ein oder andere Sache musste feinjustiert werden, was aber nicht weiter wild war.
Vielmehr überrascht war ich, was so ein breiter Lenker ausmacht. Vorher war ich meist mit 60-64 cm Stangen unterwegs, da ist der 68 cm breite Lenker schon ein Unterschied, was die Kontrolle berab und auf dem Trail angeht. Fazit zum Lenker: Er bleibt dran!

Der komplette Antrieb des Bikes kommt von Sram. Wieder brauchte ich etwas Eingewöhnungszeit, da der Unterschied zur XTR schon spürbar ist. Verbaut ist ein Mix aus den beiden Gruppen X.O und X.9. Die Kurbel ist gruppenlos und hört auf den "Namen" 2210 ist aus Carbon und mit 39/26 Zähnen bewaffnet. Der Kurbelsatz ähnelt fast zu 100% der X.O, so dass ich denke das Sie auch dieser Reihe entspring, nur eben anders gelabelt ist. Der hintere Zahnkranz hat die Abstufung 11-36 Zähne und sorgt dafür, dass man auch an steileren Anstiegen nicht schieben muss.

Die Rock Shox SID RL Federgabel tut was sie soll und ist dazu noch recht leicht. Auch unaufällig waren bei der ersten Fahrt die Avid Scheibenbremsen Elexir 9 carbon. Alles in Allem also ein rundes Paket. Bei der Ausstattung hat mich aber trotzdem eine, zugegeben kleine Sache, gestört. Sattelstütze, Vorbau und Lenker sind farblich gleich, aber von unterschiedlichen Herstellern (Crank Brothers/Syntace/Easton). Da habe ich es persönlich lieber wenn zumindest Lenker und Vorbau zusammen passen. Der Easton LRS EA70 XCT sieht sehr hübsch aus und ist farblich neutral und zurückhaltend, was mir sehr gut gefällt, mit 1750 Gramm natürlich schwerer als die 26 Zöller am Stevens.

Nun aber zur Fahrt mit dem neuem Bike. Die ersten 3-4 Km waren wie erwartet etwas ungewohnt, da ich im letzten halben Jahr nur auf einem 26er unterwegs war. Der Wohlfühlfaktor war aber von Anfang an da. Ich hatte mich bei meiner 180cm Größe, für den M Rahmen entschieden, um nicht allzu gestreckt zu sitzen. Jünger werde ich ja auch nicht ;) Es war die richtige Entscheidung. Die Sattelüberhöhung fällt aber geringer aus, als bei dem 26" Stevens in 20". In der ersten trailigen Abfahrt, zeigte sich nun auch der Vorteil der großen Räder und des breiten Lenkers. Wesendlich ruhiger und sicherer ging es durch den Trail. Der Hinterbau mit seinen Flexstreben, zeigte sich in Verbindung mit der 27,2mm schlanken Sattelstütze spürbar kompfortabel.

Bergan geht das Bike flott und gar nicht so behäbig wie Manche meinen. Sicher, bei häufigen Tempowechsel, ist ein 29er dem 26er im Nachteil, große Räder wollen erst mal in Bewegung gebracht werden. Wenn diese aber erstmal rollen, läuft es. An steilen, verwurzelten Stellen bin ich sogar besser hoch gekommen als vorher mit dem 26er.

Die Bremsen mit einem Scheibendurchmesser von 160mm am Heck und 180mm an der Front, musste ich wärend der ersten Fahrt mehrere Male einstellen. Dann liefen Sie aber problemlos.

Das Gesamtgewicht liegt beim meinem Revox bei etwas über 10Kg inkl. Flaschenhalter und XT-Pedale. Genug Tuningpotenzial bietet, wenn man will, aber allein schon die Kombi Sattel/Sattelstütze und Vorbau/Lenker, damit sollten sich 200-250 Gramm locker einsparen lassen. Ich werde das Bike aber so lassen, wie es jetzt ist weil ich denke, dass es so recht sorgenfrei über die Saison zu fahren ist. Der Rahmen allein wiegt etwas über 1000 Gramm und ist somit einer der leichteseten 29" Rahmen auf dem Markt.Schwere Fahrer sollten bei dem Rahmen beachten, dass der nur für eine Scheibengröße bis max. 160 mm zugelassen ist. Meine 83 Kg sind für diese Bremse aber kein Problem gewesen.

Fazit nach rd. 45 Km und 750 Hm:
Tolles Bike, wo ich mich echt darüber freue es zu besitzen! Vom Rahmen her, eines der schönsten Räder die ich im meinem Bestand hatte. Die Fahreigenschaften sind meiner Meinung nach sehr gut und zudem kompfortabel. Sicher, es geht leichter. Dann hat man (oder auch Frau) immer noch die Option zum Revox M(ore)G(oes)N(ot) für fünfeinhab Tausend € inkl. der Topkomponenten Sram-XX, Rock Shox SID WC und Easton Carbonlaufräder.



Das war es erst einmal. Ich werde bestimmt im Herbst noch mel einen Dauertestbericht schreiben, wo Ihr dann lesen könnt, wie das Rad über die Rennsaison 2012 gekommen ist.Das nächste Mal gehts es dann um das Bergamont Dolce 9.2 Rennrad, bis dahin, bleibt sportlich!


Christian



Hier noch ein paar Fotos:









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